Tuuli Reiss - Transkindberatung mit „peer-to-peer-Kompetenz”

In meinem Blog-Beitrag über den Paritätischen Wohlfahrtsverband bin ich einem Abschnitt darauf eingegangen, wie diese Transaktivisten als „lebensweltlich” kompetente Berater in ihre pädagogische Arbeit einbinden wollen. Wen sie so mit Posten versorgen, soll hier anhand eines Beispiels anschaulich verdeutlicht werden. Ausgesucht habe ich extra einen Verein, der Mitglied im Paritätischen ist: die Münchner Aids-Hilfe. Die bieten nicht nur Dienstleistungen rund um das Thema HIV an, sondern unterhalten auch eine „Trans*Inter*Beratungsstelle”. Finanziert werden sie u.a. von der Stadt München und dem Land Bayern. Sie beraten dort neben Erwachsenen auch transidente Minderjährige, deren Eltern und pädagogische Fachkräfte, die im Arbeitsalltag mit „Transkindern” zu tun haben.

Einer der Mitarbeiter ist Tom Reiss, ein transidenter Mann, der sich heute „Tuuli Reiss” nennt. Im März dieses Jahres hält er etwa einen Workshop über „trans* Kinder” an der katholischen (!) Stiftungshochschule München:

WS 1.1 Trans* und inter* in Kinder- und Jugendarbeit

Tuuli Reiss, Trans*Inter*Beratungsstelle, München

In diesem Workshop werden nach einer kurzen Einführung in grundlegende Konzepte gemeinsam Eckpunkte einer für trans* und inter*Kinder inklusiven und bestärkenden Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet. Hierbei werden besondere Schwerpunkte auf die speziellen Bedarfe, Kontexte und rechtlichen/medizinischen Gegebenheiten von trans* und inter*Kindern und Jugendlichen gelegt.

Herr Reiss ist fachfremd - was bei Mitarbeitern solcher Fachstellen häufig der Fall ist. Er ist kein Psychologe, nicht mal Pädagoge oder Sozialarbeiter, sondern promovierter Literaturwissenschaftler.

„Das ganze Leben ist ein Porno”

Im Folgenden werde ich ihn ausführlich zitieren, sodass sich jeder selbst ein Bild von ihm machen kann. Auf Twitter ist er wegen seiner verstörenden Tweets über sein promiskuitives Sexualleben berüchtigt. Meist schreibt er auf seinem öffentlichen Hauptaccount , nur gelegentlich weicht er auf seinen „Dark-Account” aus, auf den nur ausgewählte Personen zugreifen können. „Das ganze Leben ist ein Porno” , fasst eine Twitter-Nutzerin, die seine Tweets schon seit längerem beobachtet , seine Timeline treffend zusammen.

Aber hier sollen seine nicht minder verstörenden Tweets zum Trans-Thema im Vordergrund stehen. Selbst seine Kastration und Neovagina-Operation schildert er in sexuell expliziter Sprache und Bildern:1

Ist ein bisschen wie bei Hyänen oder Karpfen oder Drachen, Menschen passen ihr Geschlecht dem Bedarf an, und der Bedarf ist meine Horniness 💅


Ich weiß ja nicht was ihr so vor geschlechtsangleichenden Operationen macht, ich jedenfalls hab demnächst einen Silikonabguss von meinem eigenen Penis

Ich liebe mein Leben 🥰

Kleines bisschen noch warten und ich hab endlich eine gute, praktische Reaktion auf „Go fuck yourself”

Das ist außerdem diese Autogynephilie von der immer die Rede ist, glaube ich

Und ohne zu sehr in graphisches Detail zu gehen: das hingekriegt zu haben mit Testoblockern im Körper, ist wahrscheinlich eine der beeindruckendsten Instanzen schierer Willenskraft in meinem gesamten Leben, und ich bin super stolz auf mich 😏


Kopie gelungen, Orginal obsolet


Weil sie's mir jetzt erzählen wollen, die kleinen TERFs und Faschos, und weil viele ihnen glauben:

1 Neovagina ist keine Wunde.

Sie kann nicht „zuwachsen”.

Ihr Scheideneingang funktioniert exakt wie der jeder anderen Vagina, inklusive PH-Wert und Bakterienkulturen.

Nerven funktionieren genau gleich, inklusive Erregung. Die Clit funktioniert genau gleich. Sex funktioniert genau gleich. Es gibt keinen magischen Muschi-funken, keine Pussy-Seele, die nicht dabei wäre und einen Unterschied machen würde. Es ist dasselbe Organ.

Zu behaupten, das sei anders, ist medizinisch Bullshit und ein sehr transparenter Versuch, trans Körper einfach für widerlich zu erklären.

Diejenigen, die diesen bullshit glauben, verinnerlichen, und sich deswegen widerlich fühlen, sind übrigens in erster Linie trans Kinder.

Die OPs sind übrigens auch weder besonders riskant, noch experimentell, noch neu. Sie werden seit über hundert Jahren erfolgreich durchgeführt.

Aber was wundere ich mich, cis Menschen halten auch Vasektomien und Impfungen für gefährliches Hexenzeug 👻


Ich bereue absolut nichts an der OP, aber Hand aufs Herz ich hatte unterschätzt wie sehr danach dieser Haushalt einfach nach Muschi riechen würde

And I think that's beautiful 🥰


Schon bezeichnend, wie unangenehm es für TERFs und Incels ist, dass meine Muschi nach Muschi riecht, fast so als wären das zwei Gruppen die bizarr wenig Ahnung von und Sympathie für Muschis haben und deren Konzept von Weiblichkeit mythisch-ätherisch-patriarchalischer bullshit ist

Ich könnte jetzt auch darüber referieren dass meine Muschi weiblich ist, im Gegensatz zu so einigen männlichen Muschis die ich kenne, die größtenteils im Gegensatz zu meiner Geburtsmuschis sind, und viele davon Testomuschis, was schon anders riecht, dann explodieren die halt

Jedenfalls ist meine gemachte weibliche Muschi nicht mehr oder weniger Muschi als von Geburt an existierende männliche Testomuschis oder nichtbinäre Muschis oder weibliche Geburtsmuschis oder oder oder, TERFs und Incels hassen einfach Muschis 🤷🏼‍♀️

Die Art und Weise, wie er versucht, eine Gleichartigkeit von einer Vagina und einem nach innen gestülptem Penis, von einer verstümmelten Eichel und einer Klitoris, herzustellen, ist szenetypisch.2 Viele - aber natürlich nicht alle - Transfrauen haben ein vollkommen wahnhaftes Selbstbild, sobald es um ihr „Geschlecht” und ihre angebliche „Weiblichkeit” geht.

Das beschränkt sich nicht auf ihre „Neovagina”. Schauen sie in den Spiegel, sehen sie etwas ganz anderes, als das, was andere sehen. Viele glauben ernsthaft, sie hätten „passing privilege” - dabei registrieren alle sofort ihre breiten Schultern und große Männerhände, wollen aber höflich sein oder haben Angst vor der sozialen Ächtung, die ihnen droht, wenn sie sagen, was sie denken. Transfrauen meinen, ihre Verhaltensweise würde irgendwie weiblich wirken, da sie eine „weibliche Seele” hätten - aber auf andere wirken sie wie normale Kerle, denen ihre seltsamen Frauenkleider so gar nicht stehen. Als „pink benebelt” beschreibt die Transfrau Debbie Hayton rückblickend den Geisteszustand, in dem sie sich zu der Zeit befand, als sie ihre medizinische Transition anstrebte und durchführen ließ.

Es ist unverständlich, wie ein so verzerrtes Bild der Wirklichkeit mit einer Beratertätigkeit vereinbar sein soll. Zu ihnen kommen sehr häufig andere Menschen mit realitätsfernen Selbstbildern. Viele von ihnen bewegen sich bereits in Online-Communities, in denen sie sich gegenseitig in Wahnwelten hineinsteigern, sich die Risiken kleinreden, usw. Warum sollte man diese Strukturen auch noch im realen Leben nachbilden? Sie haben die Chance verdient, angemessen und sachlich darüber beraten zu werden, was medizinisch möglich ist und was andere Menschen über sie denken werden. Auch wenn es sehr schmerzhaft ist, müssen sie die ungeschönte Wahrheit hören, bevor sie sich zu irgendwelchen Schritten entscheiden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Auch, wenn es nicht um seine „Neovagina” geht, hat Herr Reiss sehr abenteuerliche Vorstellungen von „Geschlecht”:

In freundlichem, ruhigem, wenngleich langsam die Geduld verlierendem Tonfall:

1) Frauentoiletten/-Umkleiden sind keine Schutzräume. Geschlechtertrennung für diese Orte wurde eingeführt, um Frauen daheim und fern vom öffentlichen Leben zu halten.

2) Frauensport ist historisch keine hart erkämpfte emanzipatorische Errungenschaft, sondern ein Machtmechanismus auf Basis der Furcht davor, Frauen könnten Männer „besiegen”

(Spoiler: das können sie sehr gut)

3) Es gibt *signifikant* mehr als 2 Geschlechter, die exklusive Aufteilung in männlich und weiblich ist eine historisch kontingente, sehr junge Funktion modernen westlichen Christentums und frühkapitalistisch-bürgerlicher Machtverhältnisse und Aufgabenteilung.

4) Transgeschlechtlichkeit ist biologisch, kulturhistorisch, psychologisch, soziologisch, ethisch und philosophisch plausibel, valide und letztendlich einfach da ob ihr wollt oder nicht, eure genozidalen Geifereien in allen Ehren.

5) Soziale oder rechtliche Beschränkung auf 2 Geschlechter und Trennung dieser voneinander ist ein Werkzeug des Patriarchats und bevorzugt IMMER weiße dya cis hetero Männer. Die Einheit der Differenz von Männlichkeit und Weiblichkeit ist Männlichkeit.

Smash it all 💥

6) Wenn ihr zu diesen Themen cis-, TERF-, Nazi- oder Trolltränen dalassen wollt dann macht halt, aber ich kann euch nicht hören, mein Kopf ist zwischen den Schenkeln eurer Mutter und liebe Güte, sie ist LAUT 🥰

Kinderfreund Tom Reiss

Auch Kinder gedenkt er, Teil seiner Porno-Welt werden zu lassen. So sieht er etwa in Pride-Veranstaltungen einen guten Anlass, um sie an Pet-Play und Lederfetische heranzuführen: 3

Jasmina, du bedienst damit (sicherlich ohne es zu wollen) queerfeindliche Diskurse. Für die „No Kink @ pride”-Agitator*innen fällt bereits unter Kink, wenn trans Menschen als solche erkennbar in der Öffentlichkeit sind. Und drag, und Crossdressing, etc. Bitte spiel da nicht mit.

Es geht hier ja nicht einmal um Dinge wie Sex oder Nacktheit. Gerade Pet Play und Leder lassen sich m.E. auch kleinen Kindern genauso gut erklären wie Fasching. Leute spielen und verkleiden sich und haben Spaß.

Und wie @MayaMitKind schon ganz richtig gesagt hat: die kontinuierliche cis-hetero-Sexualisierung und Ästhetik wird nie so hinterfragt wie Pride-Ästhetik, die von Anfang an wichtiger Bestandteil unseres Protestes und Kampfes und unserer Sichtbarkeit war.

Jeder Kindergarten, der nicht für aktiv für geschlechtsoffene Erziehung und Queerness sensibilisiert ist (und das sind die meisten), richtet an Kindern mehr Schaden an als Puppies und Leder auf Pride-Veranstaltungen. Es geht hier um Machtverhältnisse, nicht um Kindeswohl.


Ja, und ich bin dir dafür auch dankbar. Es ist wirklich besonders bei Allies wie dir eine Frage der Formulierungen, finde ich. Weil es einfach jedes Jahr neu weh tut und wütend macht, immer wieder als Gefahr für Kinder und Anstand und Allgemeinheit dargestellt zu werden.

Besonders als Person, deren Job es buchstäblich ist, queere Kids vor Eltern zu beschützen, für die Konversion und Blockaden okay sind, aber Pride eben nicht.

„Geschlechtsoffene Erziehung” - mit seiner Vorliebe für Kinderverwirrung passt er bestens zum Paritätischen. Ganz besonders mag er „queere Kinder”, die er von ihren Eltern „beschützen” will, vor allem natürlich „trans Kinder” 4:

Trans Kinder sind das größte Geschenk, das dieser jämmerlichen Spezies jemals zuteil wurde. Wer sie verleugnet, ist ein Monster. Wer sie nicht feiert, hat kein Herz. Wer von ihnen nicht begeistert ist, hat keine Seele. Wer sie nicht beschützt, begeht unverzeihlichen Frevel.

Ich meine es vollkommen ernst, trans Kinder nicht ernst zu nehmen und nicht alles dafür zu tun, dass sie sicher und glücklich sind, ist Gotteslästerung, und ich als Göttin nehme das persönlich. Kein Kompromiss, keine Rechtfertigung, keine Einschränkung.

#protecttranskids und wenn ihr wollt hab' ich Sex mit euch, und zwar enthusiastisch.

I'm not even kidding, nichts macht Menschen für mich begehrenswerter als bedingungsloser Support für trans Kinder.

Fuck it: #protecttranskids und ich *koche* für euch! Sex mit mir ist fantastisch und eine spirituelle Erfahrung, aber trotzdem nichts im Vergleich zu meinen kulinarischen Skills.


Mir wurde die unangenehme Frage gestellt, was an trans Kindern denn so toll ist. Der Vollständigkeit halber:

Sie ertragen das Schlimmste, was unsere Gesellschaft an Ignoranz, Gaslighting, Respektlosigkeit, Demütigung und Gewalt drauf hat.

Angesichts des größten vorstellbaren Widerstandes finden sie sich selbst, und finden Glück im Antlitz von Hass und Missachtung.

Stellt euch vor, was diese magischen Menschen machen würden und könnten, wenn sie nicht gegen diesen Widerstand kämpfen müssten.

#protecttranskids

Große Teile der Bevölkerung glauben nicht, dass sie existieren und selbst wenn, sind sie erschütternd oft davon überzeugt, dass sie nicht existieren sollten.

In Reaktion darauf leben sie mit einer Kraft und einer Freude, die Hass der Lächerlichkeit preisgibt.

#protecttranskids

Deswegen schreibe ich, das trans Kinder das beste sind, das die Menschheit hervorbringen kann. Das Schönste an Menschlichkeit. Die wundervollste Inspiration und Hoffnung, die reinste Freude.

Das, wofür zu kämpfen sich am meisten lohnt.

#protecttranskids

An anderer Stelle habe ich mir ausführlich Gedanken dazu gemacht, woher das Interesse solcher Männer an „Transkindern” kommt, das soll hier nicht wiederholt werden.

Man kann sich denken, wie die Beratung durch jemanden aussieht, der es als „als größtes Geschenk” empfindet, dass es Kinder gibt, die man zu Gender-Eunuchen machen kann. Dass die ihre Geschlechtsverwirrungen ablegen, gilt es dann natürlich zu verhindern. Er meint, dass stattdessen deren skeptische Eltern eine Therapie benötigen. Er macht ihnen unbegründete Heilsversprechen - etwa, dass psychische Komorbiditäten verschwänden, wenn sie ihre Kinder vertransen. Und er macht ihnen Angst: Ihre Kinder würden Depressionen entwickeln, oder sich umbringen, usw. - nur die Vertransung hilft. Fakten, die nicht in seine Gender-Eunuchen-Agenda passen, lässt er weg, etwa die Nebenwirkungen der Behandlung wie Anorgasmie und kognitive Defizite, oder die Tatsache, dass die meisten Kinder sich von alleine mit ihrem Geburtsgeschlecht und der Realität versöhnen, wenn man sie nicht aktiv in ihrem Wahn bestätigt, usw.




Der Paritätische empfiehlt den Mitarbeitern seiner Einrichtungen, Kinder von der Kita an zu indoktrinieren, ihnen wahnhafte Vorstellungen von „Geschlecht” beizubringen - etwa, dass Jungen eine Mädchenseele haben könnten. Haben sie es erfolgreich geschafft, ein Kind zu verwirren, sollen sie es und dessen Eltern zu Beratungsstellen schicken, wo sexuell deviante Männer auf sie warten, die Kinder an Kinks heranführen und an ihnen ihre Bimbofikationsfantasien ausleben wollen. Selbst wenn diese ihre sexuelle Devianz in sozialen Medien offen zur Schau stellen, soll man anscheinend so tun, als sei das alles ganz normal, und den paraphilen Hintergrund ihrer Transition und dem, was sie mit Kindern vorhaben, ignorieren.

Für den Paritätischen mag sich das kurzfristig finanziell lohnen - das Familienministerium fördert ein derartiges Programm mit Millionenbeträgen. Noch können sie darauf vertrauen, dass öffentlich-rechtliche Medien und staatlich bezahlte Hetzer es schaffen, genug Skeptiker einzuschüchtern. Doch sie sollten sich mal um die mittelfristigen Erfolgsaussichten ihres pädagogischen Konzepts Gedanken machen: Ihre bizarren Vorstellungen von „Geschlecht” und Sexualität sind in der Geschichte beispiellos. Niemand wird die Menschen auf Dauer dazu zwingen können, so zu tun, als wüssten sie nicht, was Männer und Frauen sind.

Nicht alle sind von öffentlichen Geldern abhängig oder haben das Bedürfnis, stets auf der richtigen Seite des Zeitgeistes zu stehen. Blogs wie dieses beobachten und dokumentieren ihre Aktivitäten genau. Und sobald sich die demografischen Mehrheiten ergeben, werden sie sich für ihren Kinderkastrationsaktivismus verantworten müssen.


  1. Siehe [1] , [2] , [3] , [4] , [5] , [6]  ↩︎

  2. Naheliegend ist natürlich die Annahme, dass er genau weiß, dass er Unsinn erzählt. Er nur provozieren und trollen will. Diese Interpretation ließe ihn aber in einem noch schlechteren Licht erscheinen. Er weiß ja genau, dass geschlechtsdysphorische Menschen häufig an Komorbiditäten leiden, darunter auch solche, die es ihnen schwer machen, Ironie zu erfassen und zwischen den Zeilen zu lesen. In diesem Fall würde er solche Leser seiner Tweets absichtlich in die Irre führen. Das hätte soziopathische Züge. Da ist seine Einstufung als „pink vernebelt” freundlicher. ↩︎

  3. Siehe [1] und [2]  ↩︎

  4. Siehe [1] und [2]  ↩︎